Leistungen

Osteopathie

Die vier Grundprinzipien der Osteopathie:

  1. 1.Der Körper ist eine Einheit. Der Mensch ist eine Einheit aus Körper (body), Verstand (mind) und Geist (spirit).
  2. 2.Der Körper ist zur Selbstregulation, Selbstheilung und Erhaltung der Gesundheit in der Lage.
  3. 3.Struktur und Funktion stehen in Wechselwirkung miteinander.
  4. 4. Die rationale Behandlung basiert auf dem Verständnis der Grundprinzipien der Körpereinheit, Selbstregulation sowie der wechselseitigen Verbindung zwischen Struktur und Funktion.
Osteopathiebehandlung in der Osteopraxis Krefeld von Dr. med. Julia Moussazadeh

Praxis für Ärztliche Osteopathie
Dr. med. Julia Moussazadeh

Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie
Manuelle Medizin


Wenn alle Systeme des Körpers wohlgeordnet sind, herrscht Gesundheit

(A.T. Still)

Entstehung und Geschichte der Osteopathie

A.T. Still entwickelte in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts eine neue Philosophie, die Osteopathie. Diese erwies sich als sehr erfolgreiche medizinische Therapie, sodass er bereits 1892 in Kirksville, Missouri, die erste Hochschule für Osteopathie gründete.

Durch seine tiefgreifenden Kenntnisse in angewandter Anatomie und weiteren medizinischen Fachbereichen sowie durch seine intensive Forschung entwickelte sich die Erkenntnis, dass alle Systeme des Körpers durch Bindegewebe (Faszien) miteinander in Verbindung stehen und dadurch eine ständige Bewegung die Grundlage aller körperlichen Abläufe ist. Darüberhinaus erkannte er die wechselseitige Beziehung zwischen Struktur und Funktion. Folglich kann eine Störung an einer Stelle dieses fein aufeinander abgestimmten Systems zu einer gesundheitlichen Beeinträchtigung auch an anderen Stellen des Organismus zur Folge haben. Zudem war A.T. Still davon überzeugt, dass unser Organismus über ausgeprägte Selbstheilungskräfte verfügt, die aber nur wirksam werden können, wenn vorhandene Dysfunktionen beseitigt sind. So lag sein Fokus auch in der Lokalisierung und Beseitigung der Ursachen und nicht in der rein symptomatischen Behandlung von Krankheiten mit dem Ziel durch Osteopathie Gesundheit zu ermöglichen. Den Menschen sah er als funktionelle Einheit von Körper, Geist und Seele. Krankheit betrachtete er als Folge der Dysbalance dieser drei Elemente. Durch die Osteopathie wird die Wiederherstellung der Balance und damit die Aktivierung der salutogenetischen Ressourcen des Körpers zur Wiederherstellung und Erhaltung der Gesundheit ermöglicht.

Praxisraum von Dr. med. Julia Moussazadeh in der Osteopraxis Krefeld für Osteopathie und Akupunktur

Die Osteopathie heute gründet auf diesen grundlegenden Erkenntnissen von A.T. Still im 19. Jahrhundert und verknüpft diese mit den anerkannten wissenschaftlichen Standards der modernen heutigen Medizin.

Schüler Stills brachten die Osteopathie Anfang des 20. Jahrhunderts nach Europa, gründeten in England eigene Ausbildungsstätten und entwickelten das Konzept der Osteopathie weiter. So entstanden nach der parietalen Osteopathie, der Osteopathie des Bewegungsapparates, die Bereiche der kranialen und später der viszeralen Osteopathie. Die kraniale Osteopathie fokussiert sich auf den von Puls und Atmung unabhängigen Rhythmus der Körperflüssigkeiten, wobei der Rhythmus des Liquor cerebrospinalis zwischen Kopf und Kreuzbein (craniosacrale Osteopathie) von besonderer Bedeutung ist. Die Gesundheit und Funktionsfähigkeit der inneren Organe sind Inhalt der viszeralen Osteopathie. Hier bestehen häufig Interaktionen und Wechselwirkungen mit gegenseitig resultierenden Funktionsstörungen im parietalen Bereich, also im Bewegungsapparat, weshalb beide Systeme behandelt werden müssen.

Die Osteopathie wird, wie alle Fachgebiete in der Medizin, im Rahmen aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse und Forschung stetig weiterentwickelt.


Fokus der Osteopathie

Die Philosophie von Andrew Taylor Still ist der ursprüngliche Ansatz und Kern der osteopathischen Medizin. Diese führt, im Vergleich zur konventionellen Medizin, zu einem fundamental unterschiedlichen Ansatz in der Diagnose, Therapie und auch Prävention von Dysfunktionen. Ziel der Behandlung ist Gesundheit zu ermöglichen und nicht Krankheit zu behandeln.

Bewegung, Stabilität und Balance sind Grundlage aller biologischen Systeme. Bei bestehender Stabilität von Form und Gestalt sind zugleich lebende Zellen in permanenter Bewegung. Durch die Bauweise biologischer Strukturen können alle Funktionen mit einem möglichst geringen Energieaufwand stattfinden. Folglich können sich die biologischen Systeme ständig aneinander anpassen und dabei gleichzeitig Strukturstabilität erhalten.

Im Vordergrund steht diese wechselseitige Beziehung zwischen Struktur und Funktion.

Eine Erklärung dieser komplexen Zusammenhänge liefert das Tensegrity Modell. Das Wort „Tensegrity“ beinhaltet die Kombination aus dem Wort „tension“ (Spannung) und „integrity“ (Ganzheit, Zusammenhalt). Unser Körper ist ein System in einem stabilen Selbstgleichgewicht. Dieses wird erzeugt durch die Relation von nicht miteinander verbundenen Kompressionselementen, die sich in einem kontinuierlichen System von Spannungselementen befinden. Die Balance in diesem komplexen adaptiven System ist von hoher Bedeutung für die Osteopathie. Jede Dysbalance in der Spannung beeinflusst die Spannungselemente. Da alle Strukturen miteinander verbunden sind und zusammenhängen, entsteht hierbei ein Einfluss auf alle zusammenhängenden Strukturen. Die Körperstrukturen funktionieren als Einheit. Das heißt „balanced tension“ ist essenziell für eine normale Physiologie.

Ursachen für Dysfunktionen und Krankheiten sind Bewegungsstörungen in einem oder auch mehreren Gebieten des Organismus.

Behandlungsansatz der Osteopathie ist die Beseitigung von Bewegungsstörungen im parietalen, kranialen und viszeralen System mit dem Ziel der Lokalisation dieser Störungen und diese zu beheben, um die körpereigenen Selbstheilungsmechanismen zu aktivieren und so nicht nur Gesundwerden zu erreichen, sondern auch langfristig Gesundheit zu erhalten.

So liegt der Fokus der Osteopathie, in Ergänzung zu den Diagnose- und Therapiestrategien der klassischen Medizin, auf der Diagnostik und Therapie von funktionellen Störungen des gesamten Organismus.

Osteopathiebehandlung in der Osteopraxis Krefeld von Dr. med. Julia Moussazadeh

Indikationen

Als komplementäre oder alleinige Therapieform ist die osteopathische Medizin zur Behandlung vieler funktioneller Beschwerden geeignet. Dies sind vor allem, aber nicht ausschließlich, sowohl muskuloskelettale Beschwerden und Schmerzzustände als auch funktionelle viszeralen Beschwerden.

Außerdem kann eine osteopathische Therapie auch als Ergänzung zu konventionellen medizinischen Maßnahmen dienen und Unterstützung bzw. Beschleunigung der Genesung oder Verbesserung der Symptomatik herbeiführen.

Aufgrund des ganzheitlichen Ansatzes und der engen Kooperation und Zusammenarbeit zwischen ärztlichen Osteopathen:innen und Fachärzten:innen sowie auch anderen Therapieberufen verschiedenster Bereiche, welche von großer Bedeutung ist, kann eine Überweisung und ein Hinzuziehen von anderen Fachgebieten der Medizin bzw. von anderen Therapieberufen oder auch weiterführende Diagnostik erforderlich sein.


Die Akupunktur ist eine ganzheitliche Behandlungsmethode und Bestandteil der traditionellen chinesischen Medizin (TCM).

Akupunkturbehandlung in der Osteopraxis Krefeld von Dr. med. Julia Moussazadeh

Akupunktur

Sie wird seit über 2000 Jahren angewendet, basiert auf der Lehre von Yin und Yan und wurde später durch die Lehre der Fünf-Elemente von den Meridianen erweitert.

Auf den sog. Meridianen, liegen die rund 400 Akupunkturpunkte. Das heutige Modell beinhaltet 12 Hauptmeridiane, welche spiegelbildlich auf den beiden Körperseiten paarig angelegt sind. Diese finden durch acht Extrameridiane sowie mehrere Extrapunkte weitere Ergänzung. Nach dem Verständnis der traditionellen chinesischen Medizin wird durch das Einstechen der Akupunkturnadeln der Fluss des Qi (=Lebensenergie) beeinflusst.

Während der Akupunkturbehandlung werden die Patienten:innen ruhig und entspannt in einer angenehmen Position gelagert. Die Akupunkturnadeln verbleiben in der Regel 20-30 Minuten und werden dann wieder entfernt. Durch eine Kombination verschiedener Akupunkturpunkte wird eine individuelle Behandlung der Beschwerden möglich. Sie ist ein schonendes und nebenwirkungsarmes Verfahren mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten zur Behandlung von verschiedensten Störungen, Symptomen und Krankheitsbildern. Die Behandlung kann sowohl ausschließlich als auch in Ergänzung zu anderen Therapieverfahren angewendet werden.

Neben der klassischen Körperakupunktur gibt es weiterhin die Ohrakupunktur (=Auriculotherapie), die entweder alleine oder auch komplementär zur Körperakupunktur eingesetzt werden kann. Diese wurde von dem französischen Arzt Paul Nogier entwickelt, welcher postulierte, dass im Bereich des Ohres bzw. der Ohrmuschel der gesamte Organismus auf repräsentiert ist und sich hier reaktive Punkte mit festem Bezug zur Körpertopographie und Somatotopie (Körperfunktion) befinden.

Es besteht des Weiteren die Möglichkeit einer Behandlung mit sog. Dauernadeln, die bis zu einer Woche im Ohr verbleiben können. Durch das Stimulieren eines bestimmten Ohrareals und ihre konstante Wirkung über eine längere Zeit, entfalten sie ihre heilsame Wirkung. Durch eine Stimulierung kann die Wirkung der Akupunktur während der Dauer des Verbleibs immer wieder erneuert und angeregt werden. Vorausgesetzt ist natürlich, dass die Stelle der Dauernadel reizfrei, schmerzfrei und entzündungsfrei ist.

Indikationen

Indikationen für eine Akupunkturbehandlung sind u.a. Myofasziale Schmerzsyndrome, akute und degenerative Schmerzsyndrome an der Hals-, Brust, und Lendenwirbelsäule, wie z.B. HWS- , BWS- oder LWS-Syndrom, Lumbago oder Lumboischialgie, Bandscheibenvorfall, Sehnen- und Sehnanansatzreizungen, wie z.B. Tennisellenbogen, Golferellenbogen, Achillessehnenreizung, Gelenkarthrose, Gelenkreizungen, Kiefergelenksbeschwerden, verschiedene akute und chronische Schmerzzustände, weitere Erkrankungen des Bewegungsapparates u.v.m.

Darüber hinaus gibt es noch eine Vielzahl anderer Beschwerdebilder und Erkrankungen, bei denen Akupunktur angewendet werden kann.

Die privaten Krankenversicherungen übernehmen in der Regel die Kosten einer Akupunkturbehandlung. In der gesetzlichen Krankenversicherung besteht im Einzelfall auch die Möglichkeit einer Kostenübernahme, welche im Vorfeld jeweils individuell mit der Krankenkasse abgeklärt werden muss.

Darüberhinaus ist die Akupunktur als individuelle Gesundheitsleistung für Selbstzahler möglich und wird nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) abgerechnet.

Die Akupunktur kann bei vielen Krankheitsbildern oder Symptomen häufig effektiv und wirksam eingesetzt werden und dient neben weiteren Therapiemaßnahmen oft auch als ergänzende Behandlungsstrategie, um diese zu unterstützen oder auch die eingenommenen Medikamente zu reduzieren.

Weiterführende Informationen bzgl. der eventuellen Übernahme bzw. Bezuschussung von alternativen Heilmethoden finden sich auf der folgenden Homepage: https://www.krankenkassen.de/gesetzliche-krankenkassen/leistungen-gesetzliche-krankenkassen/alternative-heilmethoden/akupunktur


Manuelle Medizin

Manuelle Medizin und Chirotherapie in der Osteopraxis Krefeld von Dr. med. Julia Moussazadeh

Die Manuelle Medizin und Chirotherapie ist ein Behandlungsansatz, wo reversible Funktionsstörungen des Bewegungsapparates untersucht, diagnostiziert und behandelt werden. Ihre Grundlage sind spezielle manualtherapeutische Handgriff-, Mobilisations- und Manipulationstechniken. Hierdurch sollen Schmerzen gelindert, Beweglichkeit verbessert und funktionelle, reflektorische und reversible Bewegungsstörungen beseitigt werden. Sie ist seit 1976 eine geschützte Zusatzbezeichnung für Ärzte:innen, die eine anerkannte Weiterbildung durchlaufen und diese bei der zuständigen Landesärztekammer im Rahmen einer Weiterbildungsprüfung nachgewiesen haben. Sie umfasst in Ergänzung zu der fachärztlichen Kompetenz die Erkennung und Behandlung reversibler Funktionsstörungen des Bewegungssystems einschließlich ihrer resultierenden oder zugrundeliegenden Wechselwirkungen mit anderen Organsystemen mittels manueller Untersuchungs- und Behandlungstechniken.

Kinesiotape

Kinesiotape in der Osteopraxis Krefeld von Dr. med. Julia Moussazadeh

Ein Kinesiotape ist ein elastisches Baumwollband mit einer Acrylklebeschicht auf einer Seite des Tapes zur Anwendung auf der Haut. Das Tape passt sich besonders gut an die natürliche Bewegung des Körpers an, da es dieselbe Elastizität und Dicke hat wie die menschliche Haut. Es kann bis zu einer Woche auf der Haut kleben. Anhand gezielter Tapeanlagen können Muskel-, Gelenk-, Band-, Lymph-, und Nervenstrukturen über die Haut angesprochen werden. Beschwerden bei Muskelverspannungen, Muskelverletzungen, Zerrungen, Prellungen, Bandverletzungen, Schwellungszustände und andere Beschwerden können damit gebessert werden. Auch kann eine osteopathische Behandlung ergänzt und unterstützt werden und zugleich kann es eine stoffwechsel-, durchblutungsanregende und nervenstärkende Wirkung entfalten. Von besonderer Bedeutung ist dabei die Klebetechnik sowie der Zuschnitt und die Haftfläche.

Im Sinne der kinesiologischen Farblehre, welche stark auf der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) basiert, wo jede Farbe ihre eigene energetische Wirkung hat und spezifische psychologische und physische Effekte erzielen soll, fördern warme Farben wie rot, pink und orange Muskelentspannung, Anregung der Mehrdurchblutung sowie die Anregung von Strukturen. Dahingegen wirken blaue Töne eher beruhigend, kühlend und entzündungshemmend, vermitteln Ruhe und Harmonie, nähren die Nerven und mindern Stress. Die farblich unterschiedlichen Tapes enthalten keine verschiedenen Wirkstoffe und unterscheiden sich nicht in Material, Stärke oder Spannung. Die Wirkung der Farben von Kinesiotapes ist wissenschaftlich nicht belegt. Wissenschaftlich nachgewiesen allerdings ist, dass Farben Einfluss auf die menschliche Psyche haben können.

In erster Linie ist die Tapetechnik für den Erfolg der Tapeanlage entscheidend.